Donnerstag, 06. Juni 2013
Radtour zum Geiseltalsee
Der Plan war ein Anderer.  Durchs Eisenberger Mühltal, Zeitzgrund, entlang dem Saale-Radwanderweg,  aber dann kam die Flut und Plan B. Man muß immer einen Plan B haben, oder man hat Torsten, oder Beides. Wir hatten Torsten und er hat sich Plan B ausgedacht.  Eine Tour zum  Geiseltalsee.  Außerdem hatten wir auch noch wunderschönes Wetter, die große Regenzeit war vorbei. It´s summertime! Nach dem uns Kirsten kurzfristig abgesprungen ist,  waren wir nur noch zu dritt. Start 07:45 Uhr beim Volker in Markranstädt am See und bei angenehmen 17 °C. Auf der  Göhrenzer Seite des  Kulkwitzers Sees,  trafen wir uns mit Torsten, der von Markkleeberg aus, bereits 20 km hinter sich hatte.  Auf dem neuen Radweg, der ehemaligen Bahnlinie,  fuhren wir nach Lützen und weiter über Tollwitz nach Bad Dürrenberg. Nach einer kurzen Stippvisite im Gradierwerk, Frühstückszeit im Kurpark.  09:20 Uhr in Deutschland,  da wurde die Brottasche schon geplündert. Dann wurde es spannend, denn wir waren uns nicht sicher, ob der Weg über die Saale frei war. Diese glich zwar einem See, aber die Brücke war noch passierbar. So kamen wir auf dem direkten Wege nach Spergau und weiter zum  Südfeldsee. Einer der 4 Tagebaurestseen des  Geiseltaler  Seenkomplexes.  Nach kurzer Rast am Aussichtspunkt, folgten wir Torsten auf dem  Radrundweg im  Uhrzeigersinn.
130606ACM087 Tourstart am Kulkwitzer See
130606ACM109 Ausguck am Südfeldsee
130606ACM125 Gaststätte Neumark/Braunsbedra
130606ACM141 Radlerpause Marina Mücheln
130606ACM146 Blick auf den Geiseltalsee
Der Weg führte uns durch Großkayna,  mit seinem Spitzenlastkraftwerk (besser gesagt,  das von envia THERM) und direkt bis zum  Runstedter See.  Hier wieder ein kleiner Stop mit Ausblick und dann um den See herum, nach Frankleben. Hier regelt seit 2011 ein voll automatisiertes  Auslaufbauwerk den Wasserstand des Geiseltalsees. Nun aber auf, nach Braunsbedra. Dort, in der Gaststätte Neumark hatten wir die nächste Rast eingeplant. Es war fünf Minuten vor Zwölf (in echt!) und das erste Radler  ging runter wie Öl.  Enttäuscht  waren wir vom Fortschritt der Ausbauarbeiten am geplanten  Yachthafen mit Seebrücke und alles schön… davon war nicht viel zu sehn.  Eine Tafel erinnerte uns, was einmal war und eine andere, was einmal soll, aber die Realität sah trostloser aus. Also rauf aufs Rad und weiter. Da ließ das zweite Radler nicht lang auf sich warten. Der Freisitz am Pier der Marina Mücheln war zu verlockend und lud zum Verweilen ein. Nur nicht sehr lange, "the Tour must go on", an der Westseite des Sees entlang und dann der Aufstieg zur Halde Klobikau. Vorbei an Weinanbaugebiet, Ochsenweiden und an schönen Aussichtspunkten über eine langsam wiedererblühende Landschaft. Der letzte Anstieg zum  Aussichtsturm, war ein sehr steiler, lockerer Geröllweg. Ich muss zugeben, da bin ich abgestiegen.  Nur Volker erkämpfte sich tapfer die Höhenmeter  auf seinem  Trekkingrad.  Phänomenal  war dafür die Aussicht vom Turm,  obwohl der Aufstieg eigentlich gesperrt war.  Nicht nur hier fehlt es wohl am Notwendigsten. 14:00 Uhr - Abschied vom Geiseltalsee. Wir machten uns auf den Heimweg. Das soll heißen: Der Radtour zweiter Teil und der führte uns über Merseburg.  Und zwar direkt in den  Tierpark im Südpark,  denn das sommerliche Wetter macht  Radler verdammt durstig.  Bei 22°C und nach 70 km im Sattel, da kam uns das  Waldhaus  gerade recht.  Nach dieser kleinen Stärkung war wieder etwas Kultur  an der Reihe.  Der  Merseburger Dom  und der  Schlossgarten  mit Orangerie standen auf unserem Tourplan. Anschließend überquerten wir wieder die übervolle Saale  und machten einen kurzen Halt am  Wallendorfer See.  Einer der beiden Seen des stillgelegten Tagebaus Merseburg-Ost. Unser nächstes Ziel, die unvollendete Schleuse von Wüsteneutzsch, die einst die Elster und die Saale verbinden sollte.  Danach ging es  schnurstracks  nach Lützen zurück.  Natürlich nicht, ohne der  Gustav-Adolf-Gedenkstätte  einen kurzen  Besuch abzustatten.
Und plötzlich war es 19:00 Uhr. Zeit für einen würdigen Abschluss unserer Plan B Radtour. Ein Eisbecher im Eiscafe Eisbär.  Also, ihr seht's schon, viel Kalorien sind heute nicht gepurzelt, aber Spaß hat's gemacht und das Wetter war bombastig. Wieder zurück am Kulkwitzer See verabschiedeten wir Torsten in Richtung Mark- kleeberg.  Danke für die super Tour-Führung und die eigentlich geplante Fahrt ist auf jeden Fall nur aufgeschoben. Da freuen wir uns jetzt schon drauf, auf Plan A. 20:15 Uhr waren wir wieder in  Markranstädt am See  und der Tacho bei 134 km.
Also Freunde,  bevor ihr jetzt über unsere Durchschnittsgeschwindigkeit lächelt, das war genau so geplant. In drei Tagen, beim Velothon in Berlin sieht das schon anders aus. Dann schaffen wir die knapp 120 km in 3,5 Std. also guckt Ihr...
hier!
  Die Daten zur Tour  
  Streckenlänge: 134 km,   Fahrzeit: 07:21:43,   Geschwindigkeit:  Ø 18 km/h,   max. 46 km/h
  Start 07:45 Uhr Markranstädt am See,
  Kulkwitzer See, Göhrenz/Albertsdorf, Lützen, Bad Dürrenberg, Spergau, Südfeldsee,
  Großkayna, Runstedter See, Frankleben, Geiseltalsee, Braunsbedra, Marina Mücheln,
  Halde Klobikau, Geusa, Merseburg Südpark und Schloßgarten, Wallendorfer See,
  Friedensdorf, Wüsteneutzsch, Lützen, Göhrenz/Albertsdorf, Kulkwitzer See,
  Ankunft 20:15 Uhr Markranstädt am See


130606ACM171 Im Schlossgarten Merseburg
130606ACM199 und so schließt sich der Kreis
Der Geiseltalsee - Blick von der Halde Klobikau

www.coolman.in-le.de © Andreas Hehl     Fotoindex     » Nächster Bericht «     Seitenanfang