27. - 29. Juni 2014
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Tour d`Ostsee
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Vergiß alles, was du bisher von uns gehört und gelesen hast. Hier kommt unsere
Tour d`Ostsee, in 2 Etappen, LE-Warnemünde... Naja, eigentlich waren es ja drei
Etappen. Ein kräftiges Unwetter kurz vorm Ziel, konnte uns zwar aufhalten, aber
nicht stoppen! Doch hört ihr Leute, laßt euch sagen, was sich da hat zugtragen:
Da waren sie wieder, diese zwei Brüder, die sich immer irgend etwas ausdenken
müssen. Diesmal war es wohl der Reiner, dem die Idee reifte. Die Einen nannten
es "Ostsee-Spektakel", andere "Tortur to McPomm". Volker hat es durchgeplant
und gab dem Kind seinen Namen. Tour dŽOstsee. Unser Team: 7 Fahrer mit Lutz,
Steffen, Reiner, Andreas, Volker, Norbert und mir sowie Moni im Begleitfahrzeug.
Freitag, 05:05 Uhr. Treffpunkt Leipzig Mitte, kurz nach Sonnenaufgang. Wir luden
Gepäck und Verpflegung ins Begleitfahrzeug. Dann das Vor-Dem-Start-Teamfoto
und 05:55 Uhr (mit 10 min Verspätung) ging unsere Fahrt ab, in Richtung Ostsee.
Schnell waren wir raus aus Leipzig, vorbei am Flughafen, durch
Landsberg, nach
Dessau.
Der Wind war unser Freund, das Tempo recht hoch und so wurde aus 10
min Rückstand, 10 min Vorsprung. Die Ortsdurchfahrt Dessau, radfahrtechnisch
eine Katastrophe! So waren wir froh, am Ortsausgang ins Blitzlichtgewitter von
Moni zu geraten. Gute 6 km später, in
Roßlau,
unsere erste Rast. In der Pension
"Zum Stadtwald"
war für 09:00 Uhr ein Frühstück bestellt und das "Hammer" uns
verdient, nach 75 km mit einem Schnitt von 26 km/h. Nach 40 min hieß es wieder
Aufsitzen und von nun an ging`s bergauf. Nur mal zur Info: Für mich Flachländer
ist alles, wo`s nicht von alleine rollt, ein Berg! 10:07 Uhr der nächste Fototermin
Ortsausgang
Hundeluft.
Auch die nachfolgenden Ortschaften nutze Moni um uns
auf der Durchfahrt abzulichten. In
Wiesenburg
waren wir auf dem Gipfel unserer
1. Etappe angelangt. 11:00 Uhr - Die zweite Rast, auf dem Parkplatz von Netto.
Wir waren eine Stunde unserem Zeitplan voraus. 105 km und fast durchgehend
Sonnenschein. Norbert, unser Hamburger Jung, war schon ziemlich platt. Nach
30 min Pause, hatten wir genug Aufmerksamkeit erregt, vor dem Einkaufsmarkt.
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Was hoch geht, geht auch wieder runter. Bis zum nächsten Bike-Stop ließen wir
uns rollen ;-). Der war dann 14.15 Uhr, kurz hinter
Rathenow
am Campingplatz
Steckelsdorf.
Nach 173 km wollten wir uns hier eigentlich mit einem Mittagessen
belohnen. Da hatten wir jedoch die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Geöffnet
hatte die Gaststätte, aber "Nur kalte Küche" und zwar ganz kalt, nämlich..."Nix".
Also mußte die Eigenverpflegung herhalten, wenigstens`n Flaschbier gabs dazu.
"Klabautermann am Steggel" nicht zu empfehlen! 16:30 Uhr, unsere letzte Rast
vor Pritzwalk, im Eiscafé "Al Porto" direkt am Yachthafen von
Havelberg.
Das ist
auf jeden Fall sehr empfehlenswert! Nach gut 210 km eine wohlverdiente Pause.
Für Einige von uns, hätte hier auch schon Schluß sein können, für Heute. Zumal
das Streckenprofil von nun an sehr wellig wurde. Aber nein, wir hatten ja noch
etwas vor. Und zwar 40 km bis
Pritzwalk,
wo wir im Hotel
"Pritzwalker Hof" nicht
nur die Übernachtung, sondern auch einen Achter-Tisch reserviert hatten. Eine
preiswerte Unterkunft, freundlicher Empfang und gute Küche! 18:40 Uhr wurde
abgesattelt. Das 1. Etappenziel war nach 250 km erreicht. Mit einer reinen Fahr-
zeit von 09:44:48 - ein respektabler Schnitt von 25,7 Km/h. Da hatten wir uns
die warme Dusche und das Abendmahl redlich verdient. Prost Jungs und Mädel!
Samstag, 06:00 Uhr.
Eigentlich wollten wir uns ja von der Sonne wecken lassen.
Statt dessen, Regen in der Nacht und es pieselte noch immer. Nach einem guten
Frühstück führten wir unser Bikes wieder von der Kegelbahn ins Freie. Da schau
an! Zum gemeinsamen Morgenappell-Foto fand die Sonne ihre Wolkenlücke. Ganz
planmäßig, 09:00 Uhr: On the road again, zur zweiten Etappe unserer Tour. Das
Pritzwalker Kopfsteinpflaster rief mir schmerzhaft die 250.000 m vom Vortag in
Erinnerung. Nach 40 km eine kurze, spontane Kaffeepause in
Parchim (Kuchen;-)
und weitere Vierzig bis nach
Sternberg.
Eigentlich hatten wir hier für 12:15 Uhr
ein Mittagessen im Biergarten eingeplant. Da wir mittlerweile aber schon 30 min
Verspätung hatten, trafen wir uns mit Moni wieder einmal vor dem Netto-Markt.
Kleine Verpflegungspause. Insgesamt standen hier 330 km auf dem Garmin und
wir waren mittendrin, in den
Ruhner Bergen.
Seit Parchim ein ständiges auf und
ab. Die vielen langen Anstiege gingen auf die Körner, vor allem Norbert hatte zu
kämpfen. Obwohl sich Volker öfter als Anschieber betätigte war sein Akku nach
115 Tageskilometern leer und nun mußte er sich erst einmal 10 min langmachen.
Also Päuschen an der Blockstation kurz vor
Schwaan.
Noch immer schien uns die
Sonne, aber was sich da am Horizont zusammenbraute, mein lieber Schwan. Und
irgendwie fuhren wir direkt darauf zu... Inzwischen ist es 15:40 Uhr und nun hat
es uns doch erwischt. Es fing an zu regnen. Also so richtig! Kurz vor der A 20 in
Buchholz fanden wir Unterschlupf unter einen Carport. 15 min Zwangspause bei
Km 378, dabei wollten wir jetzt schon in Rostock-Süd sein. Kurzes Telefonat mit
Moni. Sie hatte sich verfahren und kommt auch etwas verspätet am Treffpunkt
Hagebaumarkt an. Na, wie das wieder passt. Der Regen wurde schwächer... wir
also weiter... nur noch sieben km... aber nein... Platzregen, etwas Hagel und um
uns herum zuckten die Blitze am Himmel. Holla, die Waldfee. 16:15 Uhr und völlig
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durch, retteten wir uns in den Baumarkt. Moni war auch schon da. Während wir
bereits über 30 min auf`s Ende der Sintflut warteten, reifte uns der Gedanke an
Plan B. Wir entschieden uns für den direkten Weg ins Hotel und damit das letzte
Teilstück der Tour auf morgen zu verschieben. Ja, klar. Nicht ganz perfekt, aber
am Ende nur ein Schönheitsfehler. So abgekämpft und durchgefroren hätten uns
die letzten 20 km bis Warnemünde und Fotos vor dem Leuchtturm unter dunklen
Gewitterwolken, gewiss keinen Spaß gemacht. Nach 149 Tageskilometern kamen
wir 17:55 Uhr im
Gästehaus Rostock Lütten Klein
an. Check-In, die Räder in den
Fahrradraum und dann unter die heiße Dusche. Daß unser Speed heute nicht der
höchste war erklärt sich von selbst, aber mit 23,4 km/h doch noch ganz toll und
voll im Soll ;-) Den Abend ließen wir ganz gemütlich ausklingen. Mit gutem Essen,
Fußball-WM im TV und lecker Bierchen beim
Griechen
um die Ecke... Stin ijiá mas!
Sonntag, 07:00 Uhr.
Der Wecker tat seinen Job. Genug mit Ausruhen, wir hatten
da ja noch einen Termin, bevor wir uns auf Heimreise machten. Vor dem Check-
Out noch ein, für den Zimmerpreis erstaunlich gutes Frühstück, das Auto gefüllt
und die Räder gesattelt. Wieder hat es die ganze Nacht geregnet und es wollte
gar nicht wieder aufhören. Na "schön", da mussten wir nun durch. Die letzten 7
km wurden wir halt wieder nass. Das kannten wir ja schon. 10:10 Uhr fuhren wir
los, 5km auf dem Radweg entlang der Stadtautobahn. Der Regen hatte nun fast
aufgehört. Die letzten 2 km mittendurch
Warnemünde,
wetterbedingt fast men-
schenleer, bis zum
Teepott.
Hier wurden wir schon von Moni erwartet. Aber nun
hatten wir es wirklich geschafft. Wir waren angekommen, am Ziel unserer Tour!
406 km von Leipzig nach Warnemünde! Zeit für unseren Zielfototermin vor dem
Leuchtturm
und am leeren Ostseestrand. Dann ging es zum Auto, umziehen und
11:30 Uhr trennten sich hier vorerst unsere Wege. Moni und ich fuhren mit dem
Auto heim, die Andern mit dem Interconnex. 18:45 Uhr schloß sich der Kreis. Wir
trafen uns da wo alles begann. Ich musste ja Sack und Pack wieder loß werden.
Fazit:
Insgesamt eine ganz tolle Tour. Super Strecke mit feinstem Asphalt, die
unvermeidbaren Bundesstr. mit überwiegend guten Radwegen und max. 500 m
Kopfsteinpflaster in Summe. Die Teamorder ist aufgegangen. Zusammen starten,
sturz- und pannenfrei nach über 400 km gemeinsam ankommen! O.K. unterwegs
zwei Plattfüße, das ist eingeplant. Ein Dankeschön an die ganze Truppe, für die
gute Teamarbeit, Danke Norbert, daß Du nicht aufgegeben hast und einmal mehr
geht unser besonderer Dank an Moni, für diese liebevolle Begleitung und Unter-
stützung (immer rechtzeitig am richtigen Ort) und für die vielen,
schönen Fotos!
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www.coolman.in-le.de © Andreas Hehl
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