19. - 21. Juni 2015
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Mittsommertour Leipzig-Prag
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Unsere "Tour d' Prag" mit dem Rennrad von Leipzig, über Zirkelstein, nach
Prag. 320 km und ü.3000 hm in 2 Etappen... So war`s geplant, natürlich
wieder von unserem "Egon" Volker und so haben wir`s gemacht. Wir, das sind
dieses Mal fünf Fahrer mit Reiner, Andreas, Volker, Alex und mir sowie Moni
im Begleitfahrzeug. Dreihundertzwanzig in zwei Etappen hört sich relaxt an
(war es natürlich nicht), aber mehr wollten wir Volker nach seiner zweiten
Hüft-OP noch nicht zumuten ;-)
Freitag, 05:15 Uhr.
Unser Treffpunkt war wieder in Leipzig Mitte, kurz vor dem
Munterwerden. Wir luden Gepäck und Verpflegung ins Begleitfahrzeug,
rüsteten uns vor dem angesagten Regen, dann das Vor-Dem-Start-Teamfoto
und überpünktlich 05:50 Uhr ging unsere Fahrt ab, in Richtung Tschechien.
Pünktlich war leider auch der Regen. Das Niesel-Piesel-Wetter begleitete uns
bis Grimma. Unangenehm, wie auch die Fahrt durch Leipzig im Berufsverkehr.
Da war überwiegend Radweg angesagt und glaubt mir, überwiegend
ungeeignet fürs Rennrad! Da rollte es auf den Staatsstraßen über Naunhof
nach Grimma
schon besser und planmäßig erreichten wir nach 1:30h Fahrzeit
unseren ersten Bike Stop. Hier hat Moni schon auf uns gewartet. Fototermin
auf der Pöppelmannbrücke.
7:30 Uhr ging`s weiter und zwar gleich nach der
Mulde bergauf. Nur zur Erinnerung, 100 hm auf 10 km, das sind für mich
schon Berge... Hohe Berge ;-) 09:15 Uhr,
Döbeln Obermarkt, unser zweiter
Bike Stop nach 70 km. Die reservierte Frühstückspause im
Hotel Bavaria. Das
Frühstück war gut, die nassen Regenklamotten wieder etwas abgetrocknet,
aber hier haben wir viel Zeit liegenlassen. Die Fahrt ins Stadtzentrum und
wieder hinaus, Moni`s Parkplatzsuche… Unser kleiner Zeitvorsprung dahin.
Nach knapp 1,5 Std. fuhren wir wieder, frisch gestärkt, hinaus aus der Stadt
an der Freiberger Mulde, durchs
Mittelsächsische Hügelland in Richtung Elbe.
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Zunächst weiter auf der B175 bis über die A14, dann wurde es wieder etwas
ruhiger. Verkehrstechnisch gesehen, aber nicht was die Steigungen betrifft.
Erst in Hühndorf, bei Kilometer 110, hatte unser "Leiden" ein vorläufiges Ende.
Von nun an ging's bergab, hinunter zur Elbe. Unser nächster geplanter Halt am
Stauseebad Cossebaude fiel leider einer Straßensperrung zum Opfer. In
Weistropp war Schluß fürs Begleitfahrzeug. Sackgasse. Während Moni weiter
nach Laubegast fuhr, verlegten wir unser 3. Bike Stop nach Dresden-
Niedergohlis. Ein gemütlicher kleiner Rastplatz, nur das Lagerfeuer hat noch
gefehlt. 13:45 Uhr - Gemütlich ging es auch weiter. Flach und ruhig, auf dem
Elberadweg. Große Geschwindigkeiten waren hier allerdings nicht zu erzielen,
dafür aber viel zu gucken. Eine Stunde und 20 km später bereits der 4. Bike
Stop. Aldi Parkplatz in Laubegast. An dieser Stelle sei mir noch ein Wort zum
Wetter gestattet. Wechselhaft ;-) Während wir unterwegs immer mal wieder
naß wurden, an unseren Treffpunkten lachte uns stets die Sonne. Ob das mal
nicht an Moni lag?
15:05 Uhr - Aufbruch zum letzten Abschnitt unserer heutigen Etappe. Weiter
auf dem Elberadweg, durch die schöne, beeindruckende Landschaft des
Elbsandsteingebirges. Wie gesagt, es gab was fürs Auge und für die Linse.
Kleine Fotopausen für
Bastei,
Festung Königstein etc. Aber auch eine
unfreiwillige Pause in Rathen. Plattfuß bei Volker. Unsere Option, den
Königstein zu erklimmen und frech von der Festung herunter winken, hatten
wir uns längst schon abgeschminkt. Hurtig gings weiter, mit der Fähre ans
andere Elbufer. Auf der nordöstlichen Seite weiter bis Bad Schandau-
Postelwitz und wieder mit der Fähre übergesetzt, nach Krippen.
Ja, und was dann kam... Wir haben es ja gewußt, aber bis dahin verdrängt.
Von nahezu Null (78 m) bis auf 325 m also 247 hm hoch zum
Zirkelstein. Mein
lieber Volker, wenn ich klettern wollte, hätte ich mir ein Seil gekauft und kein
Rennrad ;-) Was uns die Saage-Brüder verschwiegen hatten, denn sie waren
schon einmal im Zirkelsteinresort zu Gast, der letzte Kilometer war fieser
Kieß- und Schotterweg. Mein Rennrad flehte mich förmlich an, es zu tragen.
Aber ich wollte ja ein Held sein und auch den letzten Anstieg meistern. Sorry,
"Focus Cayo 2.0" 18:10 Uhr - Mit einer Stunde Verspätung hatten wir unser 1.
Etappenziel erreicht. 185 km bei einer Fahrzeit von 9 Std. und einen Schnitt
von knapp 21 km/h. So ungefähr hatten wir es uns auch vorgestellt. Mit einem
wohlverdienten, leckeren Büffet zum Abendbrot und ein noch viel leckereren
Bierchen auf dem ungemütlich, kühlen Freisitz hinter dem Zirkelsteinhaus
ließen wir den Tag ausklingen. Prost Jungs und Mädel und Gute Nacht!
Samstag, 07:00 Uhr.
Ein guter Tag beginnt mit einem gemütliches Frühstück,
noch bevor die Ferienkinder das Büffet stürmten. Pünktlich 09:00 Uhr standen
wir dann bereit fürs Startfoto zur 2.Etappe. Wettermäßig ein Déjà-vu. Es
nieselte! Unser Start war allerdings nur angetäuscht.
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Ein Plattfuß bei Andreas hat uns erst einmal wieder zurück gepfiffen. Auch der zweite Startversuch mußte
abgebrochen werden. Den Schotterweg hatte auch der Reifen von Alex nicht überlebt. 10:00 Uhr Restart am
Fuße des Zirkelsteins. Wir wählten den direkten Abstieg zur Elbe. 12% Gefälle auf regennassen
Kopfsteinpflaster, da war zum Teil Laufen angesagt. Der Weg führte uns direkt auf den Bahnsteig von Schöna
und durch die Gleisunterführung auf den Elberadweg. 2 km später der Grenzübergang… und keiner hat's
bemerkt. Von nun an also an der Labe entlang, als
Radweg Nr. 2
gekennzeichnet. Nach 17 km erreichten wir
Decin
mit seinem
Schloß
auf der einen und der
Pastýrská stena
(Schäferwand) auf der anderen Seite. Wir
überquerten die Elbe auf der historischen Tyrš-Brücke (Tyršuv most) und folgten zunächst der Straße 261. Ab
Jakuby bei km 25, wechselten wir wieder auf den Radweg 2 parallel zur 261, Elbe und Eisenbahnlinie. Relativ
gut befahrbar und teilweise neu asphaltiert, aber eben nicht durchgängig, so daß wir oft zwischen Radweg und
Straße wechseln mußten. Kilometer 42, majestätisch ragt die
Burgruine Strekov
(Schreckenstein) über der Elbe
empor,
Ústí nad Labem
! Unser 1. Bike Stop an diesem Tag. Auf dem Parkplatz vom Penny-Markt wartete Moni
schon auf uns. 12:10 Uhr, lange konnten wir uns nicht aufhalten. Zum einen waren wir spät dran, zum anderen
waren uns dunkle Regenwolken auf den Fersen. Also schnell weiter auf der 261 bis
Libochovany (km 56), dann
wieder Elberadweg entlang der Bahnlinie bis
Velké Žernoseky nahe der
Porta Bohemica (Böhmische Pforte). In
der Zwischenzeit hatte uns allerdings diese fiese dunkle Wolke eingeholt und ihren gesamten Wassergehalt
über uns ausgeschüttet. Na Danke, das hätte ja nun nicht sein müssen. In Czernosek hatte uns die 261 wieder
und brachte uns direkt nach
Litomerice.
14:00 Uhr unser 2. Bike Stop nach 68 km, natürlich wieder ein Penny-
Markt. Wie schon am Vortag: Bei Moni schien die Sonne wieder auf die nassen Radler nieder ;-) Nach einer
Viertelstunde gings wieder zurück auf die Straße. Frisch gestärkt und getrocknet (wie Großmutters
Weißwäsche ;-) Bei Okna (deutsch: Woken b. Hirschberg) wechselten wir auf die 240 und in
Roudnice nad Labem
(km 88) überquerten wir die Elbe. Wir verließen das Elbtal in Richtung Prag, es wurde also wieder
hügelisch bis bergisch. 17:25 Uhr -
Horomerice.
Unser 3. Bike Stop nach 128 km, diesmal ein Lidl-Markt, vor
den Toren von
Prag.
Nach 20 min. hieß es wieder aufsitzen. Die Sonne warf schon lange Schatten und wir
hatten doch noch etwas vor. Auf der 241 ging es bergab, runter zur Moldau und direkt hinein in die Goldene
Stadt. 18:30 Uhr - die
Karlsbrücke!
Nach 138 km hieß es absteigen und schieben.
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Sonntag, 07:00 Uhr.
Fazit:
Ein Dankeschön an die ganze Truppe, für die
gute Teamarbeit und einmal mehr
geht unser besonderer Dank an Moni, für diese liebevolle Begleitung und Unter-
stützung (immer rechtzeitig am richtigen Ort) und für die vielen,
schönen Fotos!
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www.coolman.in-le.de © Andreas Hehl
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