Samstag, 08. Mai 2010 38. GutsMuths-Rennsteiglauf Ja, wenn es über 15.000 Läufer in den Thüringer Wald zieht,  dann ist wohl wie- der Rennsteiglauf und alle haben nur ein Ziel...  Ja, klar,  Schmiedefeld natürlich! Aber für`s Erste hatten wir Oberhof im Visier,  den Startort für den Halben und das war schon mal gar nicht so einfach. Unfall auf der A4 bei Jena, natürlich wo sonst ;-(Teilweise Vollsperrung, über 15 km Stau etc.)  Letzte Abfahrtsmöglich- keit Stadtroda... Zum Glück bin ich mit Moni schon 13:30 gestartet,  da auch die Umgehungsstrassen natürlich nahezu dicht waren.  Mit viel Geduld, konnten wir kurz vor 18:00 Uhr im Panoramahotel einchecken und welch Überraschung: Zum Abendessen saßen wir erst einmal alleine am Tisch vom  Erdgasteam SWLeipzig. Kurzes Telefonat: Petra und Ralf standen noch im Stau, wie die meisten Teilneh- mer aus Sachsen. Also gingen wir auch allein in die Dreifelderhalle, zur Ausgabe der Startunterlagen und auf ein Bierchen, zur Kloßparty ins Festzelt. Als wir ins Hotel zurück kamen, da waren die Leipziger Tische gut gefüllt und alle fleißig am futtern. Vom geplanten, gemütlichen Abend war aber nicht mehr viel übrig. Auf dem Zimmer noch ein Flaschbier aus der Kühlbox und kurze Absprachen mit Ralf und Petra,  zum morgigen Tagesablauf  (und zur Kleiderordnung ;-) Das Wetter ließ für morgen nix Gutes ahnen.  Diesig,  regnerisch,  für die Jahreszeit zu kühl. Das Erdgasteam SWLeipzig Das Vor-Dem-Start-Foto!

Oberhof, 7:00 Uhr, 4°C... Auf der Zielgeraden: Der Ralf... ...der Andy,... ...Bettina und Peter. Samstag, 5:00 Uhr. Die Nacht war wiedermal viel zu früh zu Ende. Aus dem Hahn kam nur kaltes Wasser und das Wetter...  na gut,  wenigstens regnete es nicht. Während in Eisenach schon gelaufen wird (Start Supermarathon 6:00 Uhr), wird in Oberhof  erstmal gefrühstückt.  Letzte Vorbereitungen auf dem Zimmer und... sieh an, diesmal kamen wir rechtzeitig zum Vor-Dem-Lauf-Gruppenfoto vor dem Hotel.  Unsere Entscheidung zu kurzen Laufhosen,  ließ Einige erschaudern, aber eigentlich war es doch richtig gutes Laufwetter. O.K... 4°C, da zogen wir uns für die letzte halbe Stunde bis zum Start, doch lieber 'nen Plastiksack drüber. Auch diesmal gab es kein Foto am Start,  da Moni und Petra  7:05 Uhr in den Bus nach Schmiedefeld stiegen. Wir zogen es vor zu laufen und begaben uns in die Start- aufstellung (Block I...na klar!) und langsam füllten sich die Blöcke. Mit 6.000 Teil- nehmern am Start, ein (wie immer) ausgebuchtes Halbmarathonfeld. Ja und das schunkelte und klatschte im Rhythmus der Musik. Die Laolawelle schwappte von vorn/oben nach hinten/unten und zurück. 07:30 Uhr! Der ersehnte Startschuß! Die Handbiker waren schon seit 'ner viertel Stunde unterwegs,  jetzt kamen die "Sprinter". Ja, so ist das hier immer. Bis zum Kreisel und weiter auf der B247 bis zum Einstieg in den Wald, geht's richtig zur Sache. Jeder versucht so viel Boden wie möglich gut zu machen, bevor der Rennsteig eng und steil daher kommt. Ich ging es ruhig an,  versuchte nicht zu überziehen, wie im Vorjahr.  Ralf war dicht hinter mir und hatte schon wieder einen Gesprächspartner gefunden. (Wie man den Ralf halt so kennt ;-). Und dann,  hinein in den Wald und immer bergauf... 27 min bis zum Kilometer 5, bisher lief es ganz gut. Aber nun ging es so richtig steil hinauf und mein Puls bis zum Anschlag. Die Zuschauer an der Strecke verkünde- ten es beizeiten: "Plänckners Aussicht", der höchste Punkt uns'rer Strecke war erreicht. 38 min. - es lief prima und nun erst einmal bergab.  Noch 2,5 km bis zur Verpflegungsstelle an der Schmücke. Ich sehnte mich nach einem erfrischenden Schluck.  Auf Grund der mäßigen Temp. hatte ich erstmals mein kleines Fläscherl nicht mit genommen.  Jetzt die Beine fliegen lassen,  Zeit aufholen.  Aufmerksam stürzte ich mich den steinigen Weg hinunter... aber dann passierte es doch!  Ein älterer Herr im selbstgestrickten Pullover (kein Witz) kreuzte ungestüm meinen Laufweg und... ließ mir keine Chance.  Ich kam ins Stolpern, überschlug mich und hatte doch noch Glück im Unglück. "Nur" ein paar Schürfwunden und ein blutiges Knie, so daß ich wenigstens weiterlaufen konnte.  Zeit war natürlich kein Thema mehr für mich.  Erst einmal bis zur Schmücke und dort im  Med.-Punkt versorgen lassen.  Tatenlos mußte ich zuschauen, wie alle,  die ich am Berg mühevoll hinter mir gelassen hatte, vor dem Sani-Zelt wieder vorbei zogen. Nach 2,5 min Wund- säuberung, ging auch ich wieder auf die Strecke. Die nächsten 4 km nur bergab, aber längst nicht mehr so schnell.  Von meiner Bestzeit  hatte ich mich eh schon verabschiedet.  Bei Km 10 trotzdem der Blick auf die Uhr: 55 min - eine gute Zeit ist da doch noch drin.  01:50:00 hatte ich unseren Frauen als Richtzeit genannt, na klar, man kann es ja versuchen.  So langsam fand ich auch meinen Rhythmus wieder und nur ab und zu warf ich einen prüfenden Blick auf mein lädiertes Knie.

Nach 14 km  ging es  endlich mal wieder bergauf ;-),  um den  "Großen Eisenberg" herum bis zur Getränkestelle "Kalte Herberge".  Ich griff mir eine Cola... na bitte, 01:23, geht doch, Alter. Oder doch nicht?  Es ging weiter bergauf und irgendwie war die Luft raus. Ich wurde reihenweise überholt. Km17 und endlich mal wieder bergab;-) das ging zwar ganz schön aufs Knie, aber was soll's. "Umdrehen wäre jetzt auch blöd" hatte ich irgendwo gelesen. Und so hab ich mich irgendwie nach Schmiedefeld gerettet.  Ein Schnappschuß  von Moni und Petra auf dem Weg ins Ziel und mein Name hallte über den Sportplatz, als ich bei 1:51:30 über die Matte lief. Das hatte auch Ralf gehört und kam mir schon entgegen, als ich die Medaille umgehängt bekam.  Glückwunsch Ralf!  1:50:07 bei seinem ersten Rennsteig HM! Eine schöne Überraschung,  daß zum ersten Mal auch alle Halbmarathonis im Ziel eine Finisher Medaille bekamen!  Na, da hat sich meine  "Rolling-Stone-Einlage" ja doch noch gelohnt;-). Den traditionellen Finisherstempel auf meine Startnummer habe ich mir aber trotzdem abgeholt,  natürlich auch die Soforturkunde.  Unsere Frauen standen mit den Digi-Cam's noch an der Zielgeraden. Gelegenheit für das Nach-Dem-Lauf-Foto mit Ralf  und 'ne Tüte Mitleid für mein Missgeschick, danach ging's Duschen.  Die Sonne ließ sich nicht mehr blicken, aber es blieb wenigstens trocken und so konnten wir noch eine ganze Weile die Atmosphäre rund um den Sportplatz Schmiedefeld genießen. Läuferbier und -süppchen, Original Thüringer Spezialitäten und natürlich die  Siegereinläufe der Marathon- u. Supermarathon- distanzen. Hier trafen wir auch Brita und Silvio, mit der Kamera auf Lauer für die Laufszene Leipzig.  Gerade wollten wir uns auf den Rückweg nach Oberhof bege- ben, da liefen uns Hannelore und Lothar in die Arme.  Ja, na klar, war Hannelore wieder auf dem Treppchen. Mit 02:09:31, Platz 3 ihrer Wertungsklasse und noch ein strahlendes  Gesicht kam uns entgegen.  Sylvio ist mal wieder p. Bestzeit ge- laufen. 01:36:32 - Wahnsinn! Unsere Glückwünsche für die Beiden! Am Abend im Hotel dann wieder die traditionelle Abschlussveranstaltung der Erdgasteams mit Abendessen, Auswertung und interner Siegerehrung.  Wie immer an dieser Stel- le, mein Dankeschön an die Veranstalter,  Sponsoren und Helfer für dieses schö- ne Freizeit-Sporterlebnis.  (Aus gegebenen Anlass, auch an die med. Abteilung!) Danke auch an  Teamleiter Matthias  für die,  wie immer,  perfekte Organisation!   Unsere Ergebnisse   Gesamtplatz: Gesamtplatz: Gesamtplatz: Gesamtplatz: Gesamtplatz: Gesamtplatz:   336  1184  1328  2857   574   592  -    Silvio Gorecki  -    Ralf Klink  -    Andreas Hehl  -    Peter Treibmann  -    Bettina Markowski  -    Hannelore Meinel - 01:36:32 - 01:50:07 - 01:51:30 - 02:09:03 - 02:09:03 - 02:09:31 - Platz:   37 / M 45 - Platz: 104 / M 50 - Platz: 116 / M 50 - Platz: 305 / M 50 - Platz: 103 / W 45 - Platz:     3 / W 65 (4:35 min/km) (5:13 min/km) (5:17 min/km) (6:07 min/km) (6:07 min/km) (6:08 min/km) » GutsMuths Rennsteiglauf «    » Alle Ergebnisse « Das Nach-Dem-Lauf-Foto ;-) Ralf und Moni Mit Hannelore und Silvio Urkunde              Strecke

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